Der Landwirtschaftliche Betrieb
Von der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal wird seit ihren Anfängen ein landwirtschaftlicher Betrieb geführt. Er diente aber im Laufe der wechselvollen Geschichte zur Versorgung der Kinderheime.
Zurzeit umfasst die Landwirtschaft der Evangelischen Brüdergemeinde 80 ha Nutzfläche, davon 20 ha Grünland und 60 ha Ackerflächen. Auf den Äckern werden im wesentlichen Weizen, Dinkel und Öllein für den Verkauf sowie Hafer, Mais und Triticale für die Versorgung der Tiere auf dem Schulbauernhof angebaut. Das Grünland dient der Versorgung der Therapiepferde der Jugendhilfe Korntal und der Tiere auf dem Schulbauernhof.
Die Landwirtschaft der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal betreibt zusammen mit einem anderen landwirtschaftlichen Betrieb die Biogasanlage der Bioenergie Korntal GbR.
Betriebsleiter ist der Techniker für Landbau Andreas Abrell.
Wir wirtschaften nach den Kriterien des ökologischen Landbaus (DE-Öko-006).
Jedes Jahr zum 1. September stellen wir einen Auszubildenden in der Landwirtschaft ein.
Archehof
„Arche“ wurde der Schulbauernhof Zukunftsfelder schon immer genannt, denn sein Stall ist einem Schiffsrumpf nachempfunden. Er soll an die biblische Geschichte der Rettung von Mensch und Tier vor der Sintflut durch Noah erinnern. Diese Bezeichnung ist auch offiziell erlaubt: Der Schulbauernhof gehört zur exklusiven Gemeinschaft der rund 90 Archehöfe in Deutschland. In seinem Stall werden alte, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen mustergültig gehalten. Dafür gab von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) das Arche-Zertifikat und ein Arche-Schild, das den Eingang des Hofs schmückt.
Die Tiere
Auf dem Schulbauernhof werden Nutztiere für unsere Versorgung mit Lebensmitteln gehalten. Unser Bestand im März 2017:
3 Limpurger Kühe
5 Kälber / Jungrinder
2 Schwäbisch Hällische Landschweine und 10 Mastschweine
6 Coburger Fuchsschafe und 1 Bock
6 Schwarzwaldziegen, 1 Bock und Jungziegen
2 Pommerngänse
Dies alles sind alte, vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen. Auf Archehöfen werden sie noch gehalten, um die genetische Vielfalt unserer Nutztiere zu bewahren.
Außerdem haben wir noch 42 Legehennen.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen e. V. hat hierzu auf ihrer Homepage viele interessante Informationen.
Der Ackerbau
Die Versorgung der Tiere ist zu einem guten Teil durch den eigenen Ackerbau möglich. Weideflächen und Dauergrünland stehen ausreichend zur Verfügung.
Aber auch unsere Nahrungsmittel werden auf dem Acker angebaut: Alte Getreidesorten (z. B. Dinkel) und moderne Getreidesorten sowie Kartoffeln und Gemüse vom Acker bereichern unseren Speiseplan.
Die meisten zur Verfügung stehenden Ackerflächen liegen um den Schulbauernhof herum.
Unsere Streuobstwiese
Unsere Streuobstwiese liegt direkt hinter den Gebäuden des Schulbauernhofs. Dort wurden am 14. November 2009 vom OGV Korntal 19 Hochstämme gepflanzt, durchweg alte Obstsorten, die in ein paar Jahren unsere Grundversorgung an Äpfeln, Birnen und Zwetschgen gewährleisten sollen.
Bis von diesem Baumbestand ausreichend geerntet werden kann, können wir aber bereits auf verschiedenen alten Streuobstwiesen der Landwirtschaft der Ev. Brüdergemeinde unseren Bedarf decken.
Der Nutz- und Kräutergarten
Ein Nutz- und Kräutergarten zur Selbstversorgung der Schüler ist ein wesentlicher Bestandteil der Landwirtschaft.
Im Garten wird alles angebaut, was zu unserer Selbstversorgung gebraucht wird.
Kleine Biotope
Wir wollen aber nicht nur für uns selbst sorgen, sondern auch für die Tiere, die unseren Lebensraum oft im Stillen bereichern: Zu unserer intakten landwirtschaftlichen Anlage gehören auch Nisthilfen für Solitärinsekten, eine Benjeshecke, Trockenmauern, eine Schmetterlingshecke, Niststätten für Vögel usw.
All das will gebaut, sinnvoll aufgestellt und gepflegt sein! Dies wird die schöne Aufgabe der Werkstattgruppe sein.